• Laut RKI (2025) berichten mehr als 25 % der Erwachsenen in Deutschland ein niedriges psychisches Wohlbefinden – bei jungen Menschen unter 30 Jahren fast 40 %.
  • Das Kursprogramm „Helfen in Seelischer Not“ (HSN) stärkt Handlungssicherheit für Erste Hilfe in psychischen Krisen.

Regensburg [03.11.2025] – Immer mehr Menschen erleben psychische Krisen in ihrem Umfeld. Über 25% aller Erwachsenen in Deutschland berichten laut Robert-Koch- Institut ein niedriges psychisches Wohlbefinden, bei jungen Menschen unter 30 Jahren sogar fast 40 % (RKI GBE,2025). Viele wünschen sich Sicherheit, um in belastenden Situationen andere unterstützen zu können – ohne sich selbst zu überfordern. Das Kursprogramm „Helfen in Seelischer Not“ (HSN), entwickelt an der Universität Regensburg, zeigt, wie das gelingt: In zweistündigen Ersthelfer:innen-Kursen lernen Teilnehmende, Anzeichen seelischer Not wahrzunehmen, empathisch ins Gespräch zu kommen und auf passende Hilfsangebote hinzuweisen. Grundlage sind drei klare Handlungsschritte: Hinschauen – Sprechen – Netzwerken.

Damit dieses Wissen auch in der Oberpfalz immer mehr verbreitet wird, bildet HSN vom 03.05. Dezember 2025 in Regensburg Anleiter:innen für HSN-Kurse aus. Das dreitägige Präsenzseminar ist Auftakt der vierteiligen HSN-Ausbildung (u.a. Selbstlern-Einheiten online, Hospitation). Nach erfolgreichem Abschluss können die Teilnehmenden HSN-Kurse eigenständig durchführen.

Psychische Erste Hilfe als gelebte Solidarität

HSN verbindet wissenschaftlich fundiertes Wissen mit einem zentralen Motiv humanen Handelns: füreinander da sein, besonders in herausfordernden Situationen.

Prof. Dr. Berthold Langguth, Facharzt für Psychiatrie und Chefarzt am Bezirksklinikum Regensburg und einer der wissenschaftlichen Projektleiter, betont: „Wir übersetzen Wissen aus Praxis und Forschung in einfache Handlungstipps und bringen diese durch die Schulung von Ersthelfer:innen und Anleiter:innen überall dorthin, wo sie gebraucht werden etwa in Gemeinden, Vereine und Betriebe.“

„HSN vermittelt Sicherheit und Handlungskompetenz für psychische Krisen – alltagsnah und mit klarem Fokus auf die Gefühle, die bei seelischer Not auftreten. Wer HSN-Anleiter:in wird, kann dieses Wissen durch Ersthelfer:innen Kurse weitergeben. „So wächst eine Kultur des Hinschauens und Helfens, die wir dringend brauchen“, ergänzt Isabelle Rausch, Sozialarbeiterin und Fortbildungsreferentin für HSN.

HSN wurde 2023 an der Universität Regensburg gemeinsam mit den medbo- Bezirksklinikum und dem Studienzentrum für evangelische Jugendarbeit Josefstal entwickelt.

Fakten zur Ausbildung

  • Termin: 03.–05. Dezember 2025
    • Ort: Evangelisches Bildungswerk, Regensburg
    • Leitung: Isabelle Rausch (HSN, Studienzentrum Josefstal)
      Anna Kasberger, Psychologin M.Sc., Psychologische Psychotherapeutin
    • Zielgruppe: Interessierte an psychischer Erster Hilfe, Haupt- und Ehrenamtliche in der Jugend- und Sozialarbeit, pädagogische und psychologische Fachkräfte
    • Kosten: 770 € Kursgebühr + 10 € Verpflegung (Unterkunft selbst organisiert)
    • Anmeldung: bis 24. November 2025 hier.
    • Informationsveranstaltung zur Ausbildung: 13. November, online, Anmeldung

Über HSN

Das Kursprogramm Helfen in Seelischer Not (HSN) vermittelt „Erste Hilfe für die Seele. Einfach. Für alle.“ In einem zweistündigen Ersthelfer:innen-Kurs lernen Teilnehmende ohne Vorwissen, seelische Krisen zu erkennen, einfühlsam zu reagieren und passende Hilfsangebote aufzuzeigen. Wer das Wissen weitergeben möchte, kann sich als Anleiter:in für HSN-Kurse ausbilden lassen. Entwickelt wurde das Programm an der Universität Regensburg in Kooperation mit dem medbo Bezirksklinikum uns dem Studienzentrum für evangelische Jugendarbeit Josefstal. Durch die bundesweite Ausbildung von Anleitenden wird der niedrigschwellige Ansatz von HSN in die breite Bevölkerung getragen. HSN wird u. a. vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert.

Pressekontakt / Interviewvermittlung

Christiane Kerbeck

presse@hsn-kurse.de